Türkisch
Türkisch als zweite Fremdsprache
Türkisch ist nicht nur die offizielle Landessprache der Türkei, sondern als Verkehrssprache auch in anderen Teilen der Welt verbreitet. Etwa 85 Millionen Menschen in West- und Mitteleuropa sprechen Türkisch, darunter 65 Millionen als Muttersprache und 20 Millionen als Zweitsprache. Die türkische Sprache ist somit ein wichtiges Verständigungsmittel.
Am Türkischunterricht in der Sekundarstufe I können grundsätzlich alle Schülerinnen und Schüler teilnehmen. Die Erfahrungswerte zeigen, dass das Fach Türkisch deutlich mehr von türkischsprechenden Schülerinnen und Schülern angewählt wird als von Nicht-Muttersprachlern. Allerdings beherrschen die meisten Kinder der dritten und vierten Generation ihre Muttersprache Türkisch nur noch unvollständig und fehlerhaft. Das Leistungsniveau richtet sich nach der Ausgangslage der Lerngruppe. Bei heterogenen Lerngruppen mit deutlichen Unterschieden hinsichtlich der Vorkenntnisse kommen verstärkt binnendifferenzierende Maßnahmen zum Tragen.
Das schulinterne Curriculum ist auf der Grundlage des Kernlehrplans für Türkisch in der Sekundarstufe I Gymnasium aus dem Jahre 2013 entwickelt worden. https://www.schulentwicklung.nrw.de/lehrplaene/lehrplan/111/KLP_GY_T.pdf
Der genannte Lehrplan setzt den inhaltlichen und methodischen Rahmen für den Türkischunterricht, aus dem die Unterrichtsvorhaben mit den jeweiligen Schwerpunktsetzungen in Hinblick auf den Erwerb der kommunikativen Kompetenzen im schulinternen Curriculum resultieren: So werden die Kompetenzen "Hörverstehen/Hör-Sehverstehen", "Sprechen", "Leseverstehen", "Schreiben" und "Sprachmittlung" systematisch auf- und ausgebaut. Diese Kompetenzen werden im handlungs- und produktionsorientieren Türkischunterricht auf mögliche Alltagsituationen sowie auf Kommunikationssituationen bei der Berufsorientierung bezogen.
Der Türkischunterricht entwickelt interkulturelle Kompetenzen: Es werden Lerngelegenheiten bereit gestellt, damit die Schülerinnen und Schüler - auf der Basis eines Orientierungswissens zu exemplarischen Themen und Inhalten - Verständnis für andere kulturspezifische Denk- und Lebensweisen, Werte, Normen und Lebensbedingungen entwickeln und eigene Sichtweisen, Wertvorstellungen und gesellschaftliche Zusammenhänge mit diesen tolerant und kritisch vergleichen können. Außerdem sollen sie die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der türkischen und deutschen Sprache und Literatur reflektieren. Nicht zuletzt bietet der Türkischunterricht den Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihre besonderen Erfahrungen in der kulturellen Vielfalt zu diskutieren, zu reflektieren und zu verarbeiten.
Der Türkischunterricht entwickelt systematisch methodische Kompetenzen für das Arbeiten mit Sachtexten und literarischen Texten sowie mit Medien, für die aufgabenbezogene, anwendungsorientierte Produktion von gesprochenen und geschriebenen Texten, für Formen des selbstgesteuerten und kooperativen Sprachenlernens als Grundlage für den Erwerb von weiteren (Fremd-)Sprachen sowie für das lebenslange selbstständige (Fremd-)Sprachenlernen.
Aktuell unterrichten zwei Lehrer mit türkischer Zuwanderungsgeschichte dieses Fach an unserer Schule.
Die Teilnahme am Türkischunterricht ermöglicht sowohl den türkischsprechenden Schülerinnen und Schülern als auch Nicht-Muttersprachlern mehr Chancen, ihr zukünftiges Berufsleben eigenverantwortlich zu gestalten. Der Unterricht zielt darauf ab, die Lernenden auf eine mehrsprachige und interkulturelle Lebenssituation in der globalisierten Welt vorzubereiten und eröffnet ihnen zugleich die Alternative, in der Türkei zu leben, zu studieren und zu arbeiten. Mit der Bedeutung, die die Türkei für Europa spielt, wächst auch der Bedarf an sprachlich kompetenten Kräften in allen Berufssparten.
Das hier verlinkte Dokument beinhaltet die aktuellen schulinternen Lehrpläne der Sekundarstufe I des Heisenberg-Gymansiums.
Die Fachschaft Türkisch