Kurz vor den Osterferien machte sich die Klasse 6d auf den Weg ins Aalto-Musiktheater, um das von Stararchitekt Alvar Aalto entworfene Gebäude backstage zu erkunden. Dabei durften sie unter anderem einen Blick auf die gut 1800 Quadratmeter große Bühne werfen, auf der gerade etliche Bühnentechniker die nächste Aufführung vorbereiteten. Sie konnten Einblicke in die hauseigene Schreinerei und die Maskenbildnerei erlangen und mit dem acht Meter hohen und bis zu 20 Tonnen tragfähigen Schwerlastenaufzug fahren. Nach einem kurzen Frühstück in der Mitarbeiterkantine ging es gut gestärkt in den zweiten Teil des Backstage-Tages. Auf einer Probebühne durfte die Klasse eine Szene aus der Oper "Der Freischütz" von Carl Maria von Weber szenisch umsetzen. Je nach Interesse konnten sie dabei die Bühne umgestalten, die Darsteller aus dem Kostümfundus ankleiden, die Lichttechnik bedienen, als Maskenbildner die Darsteller schminken oder als Darsteller auf der Bühne stehen.
Auch die anderen 6er Klassen werden nach den Osterferien noch die Gelegenheit haben, das Theater zu besuchen.
Ein herzliches Dankeschön an das Aalto-Musiktheater, das uns nun bereits seit Jahren in fester Tradition diese Einblicke gewährt und an Christian Komorowski, der die Kinder stets sehr unterhaltsam auf ihrer kleinen Reise durch die Welt des Musiktheaters begleitet.
Text: C. Amft
Foto: H. Watolla-Cen
Heutzutage scheint die Aufklärung und die Gegenwehr gegen Antisemitismus und Rechtsradikalismus nötiger als sonst. Die letzten Monate im Rahmen des öffentlichen Diskurses und der Politik haben gezeigt, dass wir nicht vergessen dürfen, ein Zeichen gegen Rechts zu
setzen.
Passend erscheint hierbei die Veröffentlichung des Auschwitz-Dramas “The Zone of Interest“ des britischen Regisseurs J. Glazer im Kino. Der mit mehreren Oscars 2024 prämierte Film ist kein typischer Film über den Holocaust. Er ist anders konzipiert und hinterlässt bleibende Spuren. Der Film zeigt das vermeintlich „normale“ Leben der Familie des KZ-Kommandaten Rudolph Höß, die direkt Mauer an Mauer zum KZ Auschwitz ihr Leben geführt hat. Der Zuschauer ist stiller
Beobachter dieses „Alltags“.
Die 10a schloss die Themenreihe des nationalistischen Deutschlands im Rahmen ihres Geschichtsunterrichts mit dem Besuch des Films Mitte März in der Schauburg in Gelsenkirchen-Buer ab. Der Film und die Geschehnisse um Auschwitz wurden im Vorfeld im Geschichtsunterricht thematisiert und im Anschluss, nach dem Besuch, gemeinsam reflektiert. Alle Schülerinnen und Schüler waren sich einig, dass der Film einen entscheidenden Charakter durch die Tonspur erhalten hat. Die Hintergrundgeräusche zeigen das, was die Bilder nicht zeigen, nämlich die Geschehnisse in Auschwitz. Mit den Worten der „Banalität des Bösen“ zeigt der Film sehr eindrucksvoll, wie eine „normale Familie“ bewusst die Augen vor der schlimmsten Katastrophe, die die Welt je gesehen hat, verschlossen hat. Die 10a empfindet den Film als sehr sehenswert und wichtig, weil er eben anders ist und man ihn auch aushalten muss.
Text und Fotos: Ley und Schiller