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Teilnahme an den Projektwochen „Schulen gegen Antisemitismus”

Erinnerung an die Gladbecker Bürgerin Ester Ottmann - Teilnahme an den Projektwochen „Schulen gegen Antisemitismus” mit der Courage-AG des Heisenberg-Gymnasiums

Am 25. und 26. September 2023 besuchten einige Mitglieder der Courage-AG alle siebten und achten Klassen unserer Schule, um über die am 15.09.1935 erlassenen Nürnberger Rassegesetze und die Polizeiverordnung zum Tragen des “Judensterns”, vom 19.09.1941, aufzuklären.

Um unseren Mitschülerinnen und Mitschülern zu verdeutlichen, dass diese Ereignisse vor 88 bzw. 82 auch Gladbecker Menschen betrafen, berichteten wir von der Jüdin Ester Ottmann, die mit ihrem Mann und ihren vier Söhnen zur Zeit des Nationalsozialismus in Gladbeck auf der Horster Straße 54 lebte und Deutschland verlassen musste, um der Deportation zu entgehen. Nach ihrer Flucht in die Niederlande musste auch sie den menschenverachtenden “Judenstern” tragen. Aus dem Familienbesitz der Ottmanns haben wir ein Foto erhalten, welches Ester mit dem „gelben Stern“ in Amsterdam zeigt. 

Durch die Teilnahme an den Projektwochen, wollen wir ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus, der heute leider immer noch in vielen unterschiedlichen Formen vorkommt, setzen.

 

Finja Dernovsek, Mia-June Wiethölter und Fiete Nowoczin für die Courage-AG

 

Die Courage-AG erinnert an die Gladbecker Bürgerin Ester Ottmann:

Ester Ottmann wurde am 02.01.1892 in der Stadt Chodorow in Polen unter dem Namen Ester Haber geboren. Nachdem ihr erster Mann namens Spann, mit dem sie drei Kinder hatte, verstarb, heiratete sie Salomon Ottmann. Mit ihm hatte sie vier Söhne: Solly, Jakob, Jsidor Hermann und Moritz. Ester Ottmann war als Hausfrau tätig und wollte - genauso wie ihr Mann – ihren Kindern eine gute Bildung ermöglichen.

Nachdem sie im November 1938 in Gladbeck inhaftiert, geschlagen und misshandelt wurde, floh Ester Ottmann 1939 allein in die Niederlande. Für die illegale Ausreise musste sie 1000 Reichsmark bezahlen.

In den Niederlanden, die seit 1940 von den Deutschen besetzt waren, musste sie von 1942 bis 1943 den „Judenstern“ tragen. Ab dem 15.05.1943 hielt sie sich versteckt.

Nach dem Krieg konnte Ester Ottmann nach England ausreisen. Dort traf sie ihren Mann und ihre vier Söhne wieder, die ebenfalls aus Deutschland fliehen konnten. Sie verstarb am 14.01.1958 an den Folgen von Herzanfällen und hohem Blutdruck.

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