Theaterinszenierung des Wiener-Ensembles zu „Nathan der Weise“ von Gotthold Ephraim Lessing
Am 03.02.2022 besuchte das Wiener-Theaterensemble das Heisenberggymnasium, um das Theaterstück „Nathan der Weise“ für die Schüler und Schülerinnen der Stufen Q1 und Q2 vorzuführen. Nachdem sich alle Schüler und Schülerinnen im Forum versammelt haben, begann die Vorführung gegen 11 Uhr. Nach einer kurzen, aber dennoch informativen und interessanten Einleitung in das Stück, in welcher unter anderem Lessings Motive zum Schreiben des Stücks erklärt wurden, ging das Stück los.
Trotz einiger Besetzungsausfälle aufgrund der derzeitigen Corona-Pandemie, hat es das Theaterensemble, bestehend aus drei Schauspielern, geschafft, die wichtigsten Rollen zu besetzen und die wichtigsten Aspekte des Theaterstücks auf eine spannende Weise rüberzubringen.
Bereits in den ersten Minuten der Vorstellung ist deutlich geworden, dass sich die Schauspieler ernsthafte Gedanken darüber gemacht haben, wie sie den Schülerinnen und Schülern „Nathan der Weise“ bestmöglich näherbringen können. Denn obwohl sich das Ensemble lobenswerter Weise an die Werktreue gehalten hat, wurden trotzdem Elemente eingebaut, die den Inhalt ein wenig besser darstellen. Es wurde also nicht einfach der Text trocken vorgelesen, sondern auch viel mit der Mimik und Gestik gearbeitet, was zwischendurch für ein Schmunzeln bei allen Schülern und Schülerinnen gesorgt hat.
Dadurch ist die Aufmerksamkeit konstant vorhanden gewesen. Erstaunlich war zudem, dass das Ensemble keine aufwendigen Requisiten benötigt hat, um den Inhalt verständlich darzustellen. Es wurde lediglich mit kleinen Requisiten wie einem Rucksack gearbeitet. Ergänzend dazu, kann man noch hervorheben, dass sich die Schauspieler*innen phänomenal in ihre Rollen hineinversetzt haben. Man konnte die Gefühle und die Gedanken der Figuren sehr gut nachempfinden, da diese so super deutlich gemacht wurden. Besonders hervorzuheben ist hierbei die Rolle des Nathan, welche von dem Leiter des Ensembles gespielt wurde.
Denn durch ihn wurde das Stück noch ein wenig lebendiger und aufregender, da der Schauspieler auch oft komische Elemente wie übertriebenes Kichern eingebaut hat. Aber auch die anderen beiden Schauspieler*innen haben ihre Rollen durch eigene eingebaute Elemente definitiv besser gemacht. Nach ungefähr 60 Minuten war das Stück auch schon vorbei und der bedeutendste Inhalt und die Botschaft des Stückes wurden allen deutlich.
Nach einem kurzen Schluss mit weiteren spannenden Informationen zu dem Drama hat sich die Theatergruppe dann auch schon verabschiedet. Insgesamt kann man also sagen, dass das Stück eine super Ergänzung zu dem Drama „Nathan der Weise”, welches im Vorfeld gelesen wurde, war und das Ensemble das Drama bravourös veranschaulicht hat.
Von S.Stollfuß, P.Bergfort und R. Kolle, Q1 DLK