Stephan Schröder verabschiedete sich
Es war ein tolles Fest, ganz im Sinne des Gastgebers. Ehemalige Kollegen mischten sich unter das nun deutlich verjüngte neue Heisenberg-Kollegium. Bei seichter Jazz-Musik der Live-Band unterhielten sich ehemalige Schüler seines ersten Deutsch-Leistungskurses aus den 80er Jahren mit den ehemaligen Schülern seines letzten Leistungskurses (Abi 2013). Am Ende tanzten alle bis tief in die Nacht hinein zu Liedern aus den 80ern und den aktuellen Charts.
Stephan Schröder sagte nach 38 Jahren Tätigkeit am Heisenberg-Gymnasium „Lebewohl" und wollte dies auf seine ganz eigene Art und Weise tun: mit allen Freunden, Kollegen und Wegbegleitern, ohne viele Reden und Bohei, in ungezwungener Atmosphäre.
Dass man ihn nicht ganz ohne Programm gehen ließ, versteht sich sicherlich von selbst. Doch entsprechend seines Wunsches fielen die übermittelten Grußworte eher unkonventionell aus. Schulleiter Peter Hogrebe widersetze sich allen physikalischen Gesetzen und ließ die Zeit in seiner Ansprache rückwärts laufen, um Stephan Schröders Verdienst in den letzten vier Jahrzehnten als Lehrer, stellvertretender Schulleiter und Schulbuchautor zu würdigen. Zurück in der Gegenwart überreichte Herr Hogrebe ihm die Urkunde der Bezirksregierung, die ihn offiziell in den Ruhestand entlässt.
Das Kollegium hatte einen „Flashmob" der besonderen Art vorbereitet. Zum Rhythmus von Queens „We will rock you" trugen sie einen selbstkreierten Text vor. Aus dem „He will, he will rock you" des Refrains wurde am Ende „Stephan, Stephan Schröder!". Als Abschiedsgeschenk überreichte das Kollegium Herrn Schröder eine Holzbank für den heimischen Garten sowie eine Fotocollage mit Fotos aller Fachschaften, die sich zuvor auf der Holzbank hatten ablichten lassen.
Auch Stephan Schröder selbst verabschiedete sich auf eher unkonventionelle Weise. Natürlich gab es ein paar Worte des Dankes, besonders an seine Ehefrau Ulli. Doch danach wurde das Jacket ausgezogen und gegen ein rotes Tuch getauscht, um gemeinsam mit seiner "Line dance" - Gruppe, in der er und seine Frau seit vier Jahren aktiv sind, einige Tänze vorzuführen. Zum Schluss forderte er alle Gäste auf, einen gemeinsamen Tanz einzustudieren und leitete damit zum offenen Teil des Abends über, der sich noch bis tief in die Nacht zog.
C. Amft
Fotos: Nicole Stich
