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Projekttage des LK Geschichte

Projekttage Leistungskurs Geschichte


1. Tag : Ausstellung „1914"in der Zeche Zollverein Essen


Am ersten Tag unserer dreitägigen Projektwoche haben wir die Zeche Zollverein in Essen besucht. Diese alte Zeche (die damals größte der Welt) dient heutzutage als Ausstellungsort für die Themen "Erster Weltkrieg" und "Werdegang der Zeche von damals bis heute". Neben Herrn Schönwälder wurden wir noch von einem aus der Schweiz stammenden Lehrer begleitet, der wie Herr Schönwälder Geschichte unterrichtet und ebenso wie er Zusatzinformationen einbringen konnte, welche uns teilweise Sachzusammenhänge deutlicher erläuterten. Außerdem hatten wir einen Ausstellungsführer an unserer Seite, der uns durch die Ausstellung begleitete.

Dieser zeigte uns anhand der Ausstellung unter anderem, wie sich die Waffentechnik entwickelt hat und wie es zu der Niederlage von Deutschland kommen konnte. Einer dieser Gründe war zum Beispiel die Blauäugigkeit der Deutschen; zu Beginn des Krieges waren sie kein bisschen vorbereitet und konnten lediglich minderwertige Bewaffnung bzw. Rüstung voweisen.

 

Obwohl ich und bestimmt auch mehrere andere Personen aus diesem Kurs dachten wir wüssten schon viel über den ersten Weltkrieg, konnte man immer etwas dazu lernen. Sowohl unser Ausstellungsführer als auch Herr Schönwälder wussten den Informationen auf den Ausstellungsschildern immmer noch weitere interessante Informationen hinzuzufügen.

Alles in allem kann ich den Ausflug zur Zeche Zollverein nur weiter empfehlen, da die Ausstellung sehr informativ war und mir persönlich geholfen hat, den Charakter des ersten Weltkrieges besser zu verstehen. Außerdem konnte man sich in die Situation der damals lebenden Personen hinein versetzen und somit verstehen, wie sie sich gefühlt haben. Daraus folgt aus meiner Sicht eine klare Empfehlung dieses Ausflugszieles für die nach uns folgenden Kurse.
Marian Frankenhoff (Q2)

2. Tag: Projekttag im jüdischen Museum Westfalen

Um halb neun versammelte sich der Geschichte Leistungskurs der Q2 am Bahnhof West, um die Reise zum zweiten Ziel der drei Projekttage anzutreten: dem jüdischen Museum Westfalen in Dorsten. Nach einer kurzen Zugfahrt und wenigen Gehminuten wurden wir freundlich von der Pädagogin des Hauses empfangen. Im Anschluss an eine kurze Einleitung folgte eine Führung durch die Ausstellung des Museums, welche überschaubar, aber dennoch interessant und informativ ist. Der Schwerpunkt lag besonders auf den Inhalten der jüdischen Kultur und dem seit den Kreuzzügen um 1096 vorherrschenden Antisemitismus gegenüber dem Judentum. Nach einer kurzen Pause teilten wir uns in Kleingruppen ein, von denen sich jede mit verschiedenen Zeiten und Aspekten des Antisemitismus befasste. Die mit Hilfe von Textquellen und der Ausstellung erarbeiteten Ergebnisse wurden abschließend vorgestellt und besprochen. Danach traten alle wieder gesammelt die Rückreise an und mussten feststellen, dass die Ausstellung und das Seminar um einiges spannender waren als der ein oder andere vorher dachte, auch wenn sich nicht ausschließlich alles um geschichtliche Ereignisse drehte.

3. Tag: Exkursion in die „Alte Steinwache" Dortmund

Am letzten Tag unserer Workshop-Tage besuchten wir die „Alte Steinwache" in Dortmund, ein ehemaliges Polizeigefängnis welches heute als Mahn- und Gedenkstätte an die Menschen, die dort untergebracht wurden, erinnert. Ein Polizeigefängnis ist vergleichbar mit der heutigen U-Haft, nur unter weitaus weniger humanen Umständen.
Am Anfang unserer Führung begrüßte uns ein sehr aufgeschlossener Student und gab uns einen kurzen Einblick über die Entwicklung der Alten Steinwache von der Kaiserzeit bis in das 20. Jahrhundert, zur Machtübernahme der Nationalsozialisten.
Während der Führung, die uns einen sehr guten und teilweise beunruhigend detaillierten Einblick in die Führung des Gefängnisses zur NS-Zeit ermöglichte, erzählte unser Guide immer wieder interessante Fakten und stellte Bezüge zur weiteren deutschen Geschichte her, so dass während der gesamten Führung niemals Langeweile aufkam und der Kurs immer ein reges Interesse zeigte. Besonderes Augenmerk legte der Guide darauf uns nahe zu bringen, unter welchen menschenunwürdigen Zuständen die Häftlinge in der NS Zeit behandelt wurden und welche weiteren Verbrechen in dieser Zeit gegen die Menschen dort verübt wurden. Der Guide war bei dem Kurs so beliebt, dass einstimmig beschlossen wurde, noch einen weiteren Führungsteil anzuhängen und nicht in die alternative Gruppenarbeit zu gehen.
Direkt am Hauptbahnhof und am Rande der Dortmunder Nordstadt gelegen, ist die alte Steinwache ein sehr zu empfehlendes Ziel für jeden Interessierten.

Christian Berendes & Tobias Sanders (Q2)

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