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Schulministerin Dorothee Feller besuchte erneut das Heisenberg-Gymnasium

Hohen Besuch konnte in der vergangenen Woche das Heisenberg-Gymnasium empfangen, denn Schulministerin Dorothee Feller hatte sich zu einem erneuten anderthalbstündigen Schulbesuch angekündigt und blieb am Ende sogar etwas länger, um einen umfangreichen Eindruck sowohl von der schulischen Arbeit als auch vom Neubau zu gewinnen. Neben der Schulleitung waren sowohl Vertreter*innen der Schüler*innen und Lehrkräfte als auch des Schulträgers anwesend, um die Ministerin zu begrüßen und ihr zu diversen Themen Rede und Antwort zu stehen.

Zunächst konnte sich die Schulministerin einen allgemeinen Eindruck von den vielfältigen Angeboten des Heisenberg-Gymnasiums verschaffen, als Schulleiter Peter Hogrebe einen kurzen Vortrag über die Schule hielt. Dabei kamen neben den beiden Profilen (MINT und SPRINT), dem breitgefächerten Fremdsprachenangebot der Schule (Englisch, Französisch, Spanisch, Latein und Türkisch) und dem seit dem Schuljahr 2021/2022 eingeführten gebundenen Ganztag besonders die gute Schulatmosphäre, die Wertevermittlung, die Interkulturelle Öffnung sowie die Digitalisierung zur Sprache.

Besonders interessiert zeigte sich Frau Feller an den Themen Digitalisierung und Medienkompetenz, die von der stellvertretenden Schulleiterin Anja Peters-Kern sowie von Katja Konrad (Digitalisierungsbeauftragte) und Manuel Bartz (Medienbeauftragter) vorgestellt wurden. Noch während der Pandemie stellte das Heisenberg komplett um und wechselte nicht nur von der Kreidetafel zum digitalen Board mit Internetzugang und Nutzung diverser Software, sondern führte sukzessiv in den Jahrgangsstufen 5-9 die Arbeit mit den iPads ein. Seit dem Schuljahr 2021/22 verfügen alle Schüler*innen in der Sekundarstufe I über ein eigenes iPad, auf dem mit ebooks, Internetzugang, diversen Apps für den Unterricht einzeln oder über Netzwerke miteinander gearbeitet wird. Nur Klassenarbeiten werden bislang aus rechtlichen Gründen noch nicht digital geschrieben.

Aber auch mit weiterer Software arbeitet die Schule nun seit einiger Zeit. So stieg man kürzlich von „Microsoft Teams“ auf den rechtssicheren Allrounder „IServ“ um. Diese Plattform bietet zahlreiche Tools, um beispielsweise Aufgaben zu stellen und Feedbacks dazu zu geben oder miteinander zu kommunizieren, aber auch um die iPads zentral zu verwalten und mit Software zu bespielen. Des Weiteren nutzt die Schule schon seit Jahren das Programm „WebUntis“, das mittlerweile das traditionelle Klassenbuch ersetzt hat und über das Stunden- und Vertretungspläne kommuniziert werden. Doch trotz aller Vorteile stellen sich mit der Digitalisierung auch Herausforderungen, so z.B. im Umgang mit KI-Programmen, aber vor allem im personellen Bereich. Und so musste Frau Feller auch in ihr Ministerium mitnehmen, dass der IT-Support von Seiten der Städte und der Landesregierung nicht ausreichend ist. Dieser Kritik entgegnete sie verständnisvoll und verwies unter anderem auf den für 2024 geplanten DigitalPakt 2.0, der mehr IT-Support vorsehe. Wie genau ein sinnvoller IT-Support aussehen könne, werde derzeit im Schulministerium intensiv diskutiert.

Ein weiterer Bereich, der im Rahmen einer Gesprächsrunde diskutiert wurde, war der wachsende Beratungsbedarf an der Schule, in den die Beratungslehrerin Christina Prang zunächst einen kleinen Einblick gab. Zwar führe das Heisenberg-Gymnasium seit Jahrzehnten vielfältige Maßnahmen im Bereich des Sozialen Lernens durch, doch hätten immer mehr und immer jüngere Schüler*innen aufgrund ihrer familiären oder persönlichen Situation einen individuellen Beratungsbedarf, der von Seiten der Schule nicht mehr hinreichend und zufriedenstellend abgedeckt werden könne. Es fehle an zusätzlichen Unterstützungsangeboten und Personal oder eben auch an Maßnahmen, um die Kolleg*innen an den Schulen zu entlasten, die sich im Bereich Beratung engagieren, so Schulleiter Peter Hogrebe. Die Beobachtung, dass Beratung einen immer größeren Stellenwert einnehme, teilte auch Frau Feller, die von einer riesengroßen Herausforderung sprach, die nicht so schnell lösbar, ihr aber durchaus bewusst sei. Laut Frau Feller sei auch die IQB Studie für Grundschulen aus dem Jahr 2022 besorgniserregend, bei der die Grundschüler*innen in den Basiskompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen sehr schlecht abgeschnitten hätten. Sie plane, insbesondere das Lesen in den Schulen mehr fördern zu lassen und begrüßte daher die erst vor kurzem von der Schulkonferenz des Heisenberg-Gymnasiums beschlossene Einführung eines „Lesebands“ in den Jahrgangsstufen 5-7. Das „Leseband“ sieht vor, dass die Schüler*innen täglich 15 Minuten in wechselnden Unterrichtsstunden Bücher ihrer Wahl lesen.

Im Anschluss an die Gesprächsrunde nahm die Ministerin sich noch die Zeit, gemeinsam mit der Schulleitung, dem Ersten Beigeordneten der Stadt Gladbeck, Rainer Weichelt, dem Vorsitzenden des Schulausschusses der Stadt Gladbeck, Dustin Tix, sowie der SPD- Landtagsabgeordneten Christin Siebel das neue Gebäude des Heisenberg-Gymnasiums zu besichtigen und zeigte sich sichtlich beeindruckt von der hellen und offenen Raumgestaltung, der digitalen Ausstattung und dem attraktiven Außengelände.

Text und Fotos: Caroline Amft

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Tags: Beratung, Schulministerin Feller, Digitalisierung, Medienkompetenz

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