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Heisenberger fächerübergreifend: Workshop der Uni Münster: Verstrahlte Geschichte - Die Frauen des Manhatten-Projekts und Kinobesuch des Films Oppenheimer der 10. Klassen

2025 wurde zu einem für Physiker besonderen Jahr auserkoren. Das von der UN ausgerufene International Year of Quantum Science and Technology 2025 zelebriert die erste Formulierung der Quantenmechanik überhaupt in der Geschichte der Wissenschaft. 1925 kann daher als Startpunkt der Quantenphysik angesehen werden, begründet auch durch unseren Namensgeber der Schule: Physiker Werner Heisenberg.

Im Rahmen dieses besonderen Jahres (kurz: Quantum 2025) werden zahlreiche Veranstaltungen rund um die Quantenmechanik in verschiedenen deutschen Städten von Universitäten oder Institutionen angeboten, um zu zeigen, wie sich die Quantenmechanik in den Bereichen Kultur, Wissenschaft, Technologie und Kunst auswirkt (https://www.quantum2025.de/). Für das Heisenberg Grund genug im Rahmen des Physikunterrichts an diesem Jahr teilzunehmen.
Daher besuchten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität Münster Ende Juni die 10a, um mit ihnen in einem Workshop die Rolle der Frauen im sog. Manhatten-Projekt genauer zu untersuchen. Das Manhatten-Projekt war das Atomwaffenprogramm der amerikanischen Regierung im 2. Weltkrieg. Nicht nur Wissenschaftler trugen zur Entwicklung und dem Bau der ersten amerikanischen Atombombe bei, sondern eben auch die Wissenschaftlerinnen, die kaum Erwähnung in der Presse finden, vor allem auch nicht in dem Hollywood-Film Oppenheimer aus dem Jahre 2023.
Der Workshop beleuchtete zunächst die historischen Hintergründe des Manhatten-Projekts, um anschließend mittels Erstellung eines eigenen Podcast die Biografien und Haltungen von ausgewählten Mitarbeiterinnen des Manhatten-Projekts zu beleuchten. Die ausgewählten Frauen waren trotz ihrer hohen akademischen Qualifikation nicht immer in den Bereichen des Projekts eingebunden, die ihnen zugestanden hätten und einige standen dem Projekt im Nachhinein auch kritisch gegenüber. Den Abschluss des Workshops bildeten die Erarbeitung der physikalischen Hintergründe für den Bau einer Atombombe wie die Eigenschaften ionisierender Strahlung oder auch den Zerfall radioaktiver Kerne. Als Ausblick wurde die aktuelle Forschung hinsichtlich der zukunftsweisenden Technologie der Kernfusion erläutert.
Der Workshop passte thematisch perfekt in den Physikunterricht, da die Klasse sich seit geraumer Zeit mit den Themen Radioaktivität, Kernspaltung und Kernfusion beschäftigte und bot daher eine gute Verbindung aus Wissenschaftsgeschichte und Physik.
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Nach dem Workshop ging es dann für alle 10. Klassen ins Kino, um den Vater der Atombombe J. Robert Oppenheimer in Form des Hollywood-Films "Oppenheimer" aus dem Jahre 2023 im Kino der Schauburg in Gelsenkirchen etwas kennenzulernen.
Der Film bot einen schönen Abschluss der gesamten Physikunterrichtsreihe und war durch die vorbereitenden Physikstunden und auch den oben genannten Workshop der Universität Münster ein gutes Beispiel indisziplinärer Verzahnung: Geschichte und Physik treffen aufeinander. Der Film verbindet die Entstehung der Atombombe mit dem Wissenschaftler Oppenheimer, der in den verschiedenen Phasen seines Lebens zu unterschiedlichen Einstellungen gegenüber der Atombombe kam und immer wieder mit der Moral seines Handelns konfrontiert wurde.
Die Schülerinnen und Schüler empfanden diesen Film als sehr sehenswert und in Anbetracht der politischen Weltlage als sehr aktuellen Film. Wir bedanken uns ganz herzlich beim Team der Universität Münster für den spannenden Workshop, ebenfalls beim Team der Schauburg.
Auf ein schönes Quantum 2025.

Text und Bild: S. Ley

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Tags: Naturwissenschaften, Physik, Workshop

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