Heisenberger putzen Stolpersteine und erinnern an Gladbecker Opfer des Holocaust
Am 27. Januar 2022, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, machten sich Schüler*innen der 9B, der Courage-AG und die Geschichtslehrer*innen Frau Peters-Kern, Frau Olbrück, Frau Dr. Giese und Herr Winkler des Heisenberg-Gymnasiums auf den Weg, um an die Gladbecker Opfer der schrecklichen und menschenverachtenden Taten der Nationalsozialisten zu erinnern. Zu dieser Art des Gedenkens hatte das Gladbecker Bündnis für Courage aufgerufen. Begleitet wurde die Heisenberger Gruppe von Frau Weist, der Bürgermeisterin von Gladbeck.
Ziel waren einige der 118 Stolpersteine, die mittlerweile im gesamten Stadtgebiet von Gladbeck liegen. Im Vorfeld der Aktion hatten sich die die Heisenberger Schüler*innen über die Biografien der verfolgten und zum Großteil ermordeten Menschen, an die die Stolpersteine erinnern, informiert und für jeden Stein einen kleinen Vortrag vorbereitet.
Der Weg der Schüler*innen begann am Heisenberg-Gymnasium und führte über die Rentforter Straße 7 (Familie Haber/ Nevo) zur Rentforter Straße 16 (Familie Friedmann und Familie Gelobter) und zur Horster Straße 54 (Familie Kaufmann/ Cohen, Familie Plesser, Familie Ottmann und Ester Erna Blutstein). Die letzte Station war an der Uhlandstraße 10 (Familie Lewin und Familie Seliger). Insgesamt erinnerten die Heisenberg-Schüler*innen an 36 Menschen jüdischen Glaubens, die den Nazis zum Opfer fielen. Jeden messingfarbenen Stolperstein polierten die Heisenberger, unter Mithilfe von Frau Weist, bis er glänzte. Danach wurden die Biografien der Menschen vorgestellt und es wurden ihnen zu Ehren Blumen niedergelegt.
Ein Schüler der 9B sagte: „Es war eine tolle Erfahrung, einmal zu sehen, wo sich die Stolpersteine befinden. Ich bin schon öfter an diesen Straßen vorbeigelaufen, ohne überhaupt zu bemerken, dass dort Stolpersteine liegen. Es ist gut, dass wir jetzt die Straßen kennen, die einstmals von den Opfern der Nationalsozialisten bewohnt wurden.“
Es war eine schöne und wichtige Aktion, die die Erinnerung an die Opfer des Holocaust wachhält; denn „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“ (entnommen aus dem Talmud).
Tuana Efil (9B) und Frau Dr. Giese