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Skifahrt 2020 – Saalbach-Hinterglemm, Österreich

Schon in der sechsten Klasse wurde uns gesagt: „In der neunten Klasse gibt es eine Stufenfahrt nach Österreich. Ihr werdet 7-8 Tage dort sein und Skifahren lernen“. Natürlich waren wir damals schon sehr aufgeregt, denn das sollte das erste Mal sein, dass wir im Ausland für so viele Tage mit all unseren Freunden zusammen sein würden. Schnell verging die Zeit und plötzlich waren es nur noch wenige Wochen bis zur Abfahrt nach Saalbach-Hinterglemm.

Die Ski-Pullis wurden geplant und in Auftrag gegeben, die Zimmereinteilung wurde gemacht und man besprach sich untereinander, wer was mitnehmen würde: Wer packt einen Föhn, einen Wasserkocher oder vielleicht sogar eine Lichterkette ein? Alles wurde geplant. Wenige Stunden vor Abfahrt kreisten die Gedanken dann um folgende Probleme:
- Versuchen, den Koffer zu schließen.
- Hat man genug Süßes dabei, um nicht zu verhungern?
- Nehme ich eine Decke oder ein Kissen für die Fahrt mit?
- Bloß nicht den Ausweis vergessen!

Dann war es soweit. Die Eltern brachten uns zur Schule. Der Reisebus war schon da. Ein Doppeldecker. Damit es schneller ging, musste jeder mit anpacken. Wer sollte denn sonst all die Ski mit den Skischuhen in den Anhänger verladen? Schließlich verabschiedeten wir uns von unseren Eltern. Es ging los. 12 Stunden Fahrt. Die einen wollten direkt schlafen, die anderen genossen die Aussicht und manche spielten mit Freunden Mario Kart. Nach 12 Stunden Fahrt inklusive drei Pausen, kamen wir endlich an. Die Aussicht war atemberaubend schön. Die Sonne schien, der Schnee glitzerte. Es war unbeschreiblich schön. Die Koffer wurden den Berg hoch in die Jugendherberge gebracht, die wirklich sehr modern war. Als allererstes aßen wir etwas und danach ging es für uns direkt auf die Piste. Wir durften selbst entscheiden, mit wem wir in einer Skigruppe sein wollten. Der erste Tag verging recht schnell, da wir nur bis 15.30 Uhr Skiunterricht hatten. Wir lernten die Techniken. Wie komme ich in einen Ski rein? Wie schaffe ich es mit meinen Skiern, einen Hügel hochzusteigen, ohne wegzurutschen oder gar „runterzufallen"? Wie halte ich die Skistöcke richtig? Natürlich war dies anstrengend, da wir noch wenige Stunden zuvor im Bus saßen und wenig Schlaf bekommen hatten, doch danach hatten wir frei und wir durften tun, was wir wollten.
In der Jugendherberge gab es einen Keller, in dem man Tischtennis, Kicker oder etwas anderes spielen konnte. Man konnte aber auch zu den Freunden in die anderen Zimmer gehen und mit ihnen den Nachmittag verbringen. Natürlich konnten wir auch runter ins Dorf wandern, oder einfach nur spazieren gehen. Die Zeit verging meistens wie im Flug.

Auch die Abende wurden nie langweilig. Jede Klasse hatte einen Abend, für den sie Spiele für die ganze Stufe vorbereitet hatte. Alle Abende wurden sehr kreativ gestaltet. Jeder hatte seinen Spaß. Für den Abschlussabend haben die Lehrer Spiele vorbereitet. Wir tanzten Limbo und spielten "Reise nach Jerusalem". Später tanzten wir alle zusammen.
Die Schüler, die noch in den nächsten Jahren auf Skifahrt gehen werden, fragen sich bestimmt, wie die Jugendherberge denn so ist und wie das System dort funktioniert. Es gibt Dreier- und Fünfer-Zimmer. So gibt es beispielweise ein Doppelbett, worüber noch ein Etagenbett ist. In den Zimmern befindet sich immer ein Bad. Manche Zimmer haben sogar einen Balkon, mit dem man von einem Zimmer ins andere kommen kann. Am dritten Tag waren wir bei Freunden im Zimmer und man vernahm plötzlich, wie sich irgendetwas auf dem Balkon bewegte. Als wir aufstanden, um uns das besser anzusehen, entdeckten wir eine Katze. Es war schon komisch, aber auch echt lustig. Wir haben alle Fotos von der Katze gemacht und sie jedem gezeigt. Die Nachtruhe war jeden Abend unterschiedlich. Mal um 22 Uhr, mal sogar um 23 Uhr. Frühstück gab es immer um 8 Uhr. Man traf sich im Speisesaal, der zugleich unser Gemeinschaftsraum war, redete, aß, und man machte sich ein Lunchpaket, da wir den ganzen Tag unterwegs waren und daher nicht in der Jugendherberge zu Mittag essen konnten. Zur Mittagszeit waren wir nämlich alle auf den verschiedensten Pisten im ganzen Skigebiet verteilt.
Ich glaube, jetzt wird es langsam Zeit, ein bisschen vom Skifahren zu erzählen. Die Fortgeschrittenen waren mit einem Skilehrer auf den schwierigeren Pisten unterwegs. Am Anfang waren die Anfänger auf der sogenannten „Babypiste“ und manche konnten diese tatsächlich direkt am zweiten Tag schon alleine herunterfahren, obwohl sie noch nie zuvor Ski gefahren sind. Dann ging es für die Anfänger schon auf die Berge. Auf die blauen Pisten. Diese waren einfach schön zu fahren. Stell‘ die vor: Du bist ca. 2.000m über dem Meeresspiegel auf einem Berg, du siehst überall Schnee, die Sonne scheint, und du fährst Ski mit dem Blick auf diese atemberaubende Aussicht. Der Schnee prasselt leicht auf dein Gesicht und kitzelt ein bisschen und du fährst gegen den Wind. Ich habe versucht, es so gut wie möglich zu beschreiben. Doch um ehrlich zu sein, es ist unbeschreiblich. Das Gefühl sollte einfach jeder Mensch einmal erlebt haben. Natürlich mussten wir auch öfters Lift und Gondel fahren. Manchmal war das echt gruselig, doch für die Aussicht lohnt es sich. Am letzten Tag fuhren manche Schüler mit Herrn Drubba auf den Berg Zwölferkogel, denn dort fand der Ski World-Cup 2020 statt, der dieses Jahr eigentlich in China hätte ausgetragen werden sollen. Doch aufgrund des Coronavirus wurde er schlussendlich nach Saalbach-Hinterglemm verlegt. Was ein Zufall! Es war einfach unglaublich! Du stehst mitten auf dem Berg und vor dir ist ein riesiger Bildschirm, auf dem man den Skifahrer, der gerade an der Reihe ist, sieht und nach ein paar Sekunden rast dieser einfach direkt und in echt an dir vorbei. Helikopter flogen über uns, Menschen jubelten und Musik wurde gespielt.
Alles in allem war die Skifahrt ein unglaublich schönes Erlebnis, das allen sehr viel Spaß gemacht hat, und ich würde jedem empfehlen, diese Reise einmal mitzuerleben.
Hümeyra Betül Candan, 9b

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