Auf den Spuren des Urknalls
Teilchenforscher für einen Tag
Woraus besteht das Universum im kleinsten? Wie kann man Teilchen, aus denen die Materie besteht, aufspüren? Diesen Fragen sind einige Schülerinnen und Schüler der Oberstufe am 24. April auf die Spur gegangen. Auf einer Exkursion zur Ruhr-Universität Bochum besuchten diese eine Masterclass des Netzwerks Teilchenwelt, welche unter anderem von CERN und DESY unterstützt wird. Unter der Begleitung von Hr. Pohl und Hr. Dr. Gerbig konnten die Schüler so näheres über das Standardmodell der Teilchenphysik, den LHC (Large Hadron Collider) von CERN und das Bilden von Materie zu Beginn des Universums erfahren.
Dafür wurde der Tag in zwei Abschnitte gegliedert: Der erste Part bestand in einer theoretischen Einführung in die Grundkenntnisse der Teilchenphysik durch Prof. Dr. Wiedner, wohingegen der zweite Abschnitt die praktische Anwendung des gewonnen Wissens thematisierte. Die theoretischen Grundlagen wurden mithilfe einer ausführlichen Präsentation vermittelt, die dazu einlud, weiterführende Fragen zu stellen, sodass die Diskussion nicht zuletzt bei Superstrings und dem Vorkommen von Myonen (“Der schwerere Bruder des Elektrons”) in der Natur endeten.
Der weniger komplexe, aber gewiss lustigere Teil erfolgte während einer Laborführung: Es wurden Luftballons in flüssiges Stickstoff getaucht, Helium eingeatmet und Raketen nur aus einer Flasche, Stickstoff und Wasser zum Abheben gebracht.
Zum Schluss konnten echte Daten aus CERN ausgewertet werden, dem größten Teilchenbeschleuniger der Welt, wobei nach Rückständen spezieller Teilchen gesucht wurde, die auch in großer Zahl gefunden worden sind. Obwohl vor allem für die Schüler der Einführungsphase die Informationsdichte sehr hoch war, sind sich letztendlich alle einig gewesen, dass die Exkursion ein voller Erfolg war - Ob die Schüler jetzt schon über den Astroteilchen-Workshop von CERN nachdenken?
Text: Franziska Große-Kreul, Eph; Fotos: Jonas Pohl
Tags: Physik, Ruhr-Uni Bochum