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Holocaust Gedenktag 27.01.2018

„An Menschen wie Ruth Nevo und Anne Frank müssen wir erinnern, damit ihr Schicksal niemals vergessen wird und sich niemals wiederholt. Wir Jugendlichen haben es in der Hand.“

Am 27. Januar 2018 wurde im Dietrich-Bonhoeffer-Haus wie jedes Jahr in Gladbeck an die Opfer des Holocaust gedacht. Im Mittelpunkt der Veranstaltung, die das Bündnis für Courage initiiert hatte, stand die jüdische Ruth Nevo, welche im Jahr 1922 in Gladbeck geboren wurde und erst 16 Jahre alt war, als sie zusammen mit ihrer Familie im Jahr 1938 mit den anderen sogenannten „Ostjuden“ aus Gladbeck deportiert wurde. Ihr gelang es, sich einer Gruppe von Kindern und Jugendlichen anzuschließen, um ins entfernte Palästina zu gelangen.


Zum Anlass der Gedenkfeier wurden einleitend Reden von Roger Kreft, dem Vorsitzenden des Bündnisses für Courage, und vom Bürgermeister Ulrich Roland gehalten. Beide betonten die Wichtigkeit des heutigen Tages und des Gedenkens an die Holocaustopfer. Daraufhin stimmten Norbert Gerbig, Ornella Mulla und Rahim Rasuli unter anderem Lieder der jüdischen Schriftstellerin Ilse Weber an, die im Konzentrationslager Theresienstadt Lieder und Gedichte verfasste und dort auch vorsang. Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete der Beitrag der Familienangehörigen der Holocaust-Überlebenden Ruth Nevo.Iihr Sohn Gadi Nevo und ihr Enkelsohn Asaf Nevo aus Israel zeichneten anhand einer Landkarte den Fluchtweg der Mutter bzw. Großmutter auf und berichteten ebenso über ihr eigenes Leben. Nach der emotionalen Schilderung des Schicksals Ruth Nevos durfte die Gruppe des Heisenberg-Gymnasiums ihre eigens und intensiv vorbereitete Präsentation darbieten, bei der sie das Leben Ruth Nevos mit dem Leben Anne Franks vergleichend darstellten. Anne Frank und Ruth Nevo waren zum Zeitpunkt von Ruths Deportation und Annes Zeit im Versteck in Amsterdam in einem ähnlichen Alter. Die Schülerinnen und Schüler zitierten aus Anne Franks berühmtem Tagebuch und zeigten dazu Fotografien von Anne Frank und dem Stolperstein von Ruth Nevo. Zudem schilderten sie ihre heutige Sicht zum Thema Flucht; wie sie sich fühlen würden, wenn sie an Ruth Nevos Stelle gewesen wären, die als Jugendliche, getrennt von ihrer Familie und ihren Liebsten, auf der Flucht auf eine bessere Zukunft hoffte. Untermalt und begleitet wurden die selbstverfassten Texte der Heisenberger von einfühlsamer Musik auf der Saz und der Mey. Die Heisenberger Schülerinnen und Schüler betonten in ihrem Beitrag, dass sich vor allem die heutigen Jugendlichen dafür einsetzen müssen, dass sich so etwas wie der Holocaust nicht noch einmal wiederholen darf. Zu der Arbeitsgruppe für die Vorbereitung der Gedenkfeier gehörten. Majelle (Q1) und Lorena Quarrato (Abi 2016), Ilayda Akyazililar (Q1), Berrin Birli (Q2), Timo Wirgs (Q2) und Vincent Jägers (Jg. 9) unter der Leitung von Frau Dr. Giese.
Am Ende der Veranstaltung wurden an alle Anwesenden Rosen verteilt, um symbolisch die Liebe und Brüderlichkeit, die uns Menschen verbindet, darzustellen.
Berrin Birli

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