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Heisenberger gestalten Holocaust-Gedenkveranstaltung im Dietrich Bonhoeffer Haus mit

Auch in diesem Jahr führten wir Heisenberger die Tradition fort, an der jährlichen Gedenkveranstaltung für die Opfer des Holocausts im Dietrich Bonhoeffer Haus teilzunehmen und das Programm mitzugestalten. Unsere Gruppe bestand aus sieben Schülerinnen und Schülern, die sich im Vorfeld der Veranstaltung regelmäßig in der Schule getroffen haben. Bei diesen Treffen haben wir mit Frau Dr. Giese, die diese Tradition an unserer Schule begleitet, Ideen ausgetauscht und uns auf das Thema der diesjährigen Präsentation für die Veranstaltung geeinigt.

Wir trafen den Entschluss, uns mit dem historischen Datum des 27.01.1945 zu beschäftigen, da das genau der Tag war, an dem die sowjetische Armee das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreite. An einem Projektvormittag haben wir uns dann nochmal zusammen gefunden und unsere Ideen verwirklicht und in eine Vortragsform gebracht. Wir wählten historische Fotografien vom Befreiungstag aus dem Jahre 1945 aus und versuchten nachzuvollziehen und zu erahnen, welche Gefühle und Gedanken die fotografierten Personen vielleicht hatten.
All das drückten wir durch innere Monologe, Gedankenströme und Sprechblasen aus. Zudem wählten wir passende Musikstücke, die Berrin Birli (Q1) auf der Saz zur Begleitung unserer selbst verfassten Texte spielen sollte.
Am 27.01.2017 trafen sich dann alle vor Beginn der Gedenkveranstaltung im Dietrich Bonhoeffer Haus und lernten die Organisatoren der Veranstaltung vom „Gladbecker Bündnis für Courage“ kennen. Alles wurde ein letztes Mal geprobt und als dann auch die Gäste inklusive des Bürgermeisters Ulrich Roland und der Schulleitung eintrafen, begann die Veranstaltung mit einer Rede von Roger Kreft, dem Hauptorganisator. Danach hielt auch Ulrich Roland eine kurze Ansprache und – in Bezug auf ein Zitat von Elie Wiesel - bekundete, dass das Schweigen niemandem helfe. Dann waren wir an der Reihe. Wir begannen unseren Vortrag mit einer kurzen Einführung in unsere Präsentation von Frau Dr. Giese. Es folgten dann Julian Peschkes (Q2), welcher die Randfakten der Befreiung nannte und Berrin (Q1), welche ein Zitat eines russischen Soldaten, der am 27.01.1045 in Auschwitz-Birkenau war, vortrug. Danach begann Berrin auf der Saz zu spielen und das erste Bild, auf dem jüdische Kinder hinter einem Stacheldrahtzaun in Auschwitz standen, erschien mit vier Sprechblasen, zu denen Julian (Q2) und Melina Nitsche (Q2) einen inneren Monolog vortrugen. Es folgte das nächste Foto mit einem Soldaten, der einen vollkommen abgemagerten und entkräfteten Jungen aus einer Baracke trug. Jasmin Paßmann (Q2) und Anna Reinhardt (Q2) präsentierten dazu sehr emotionale Gedankenströme, die Gefühle und Gedanken des Soldaten und des Jungen umfassten. Diese Gedanken wurden dann in einem inneren Monolog von Timo Wirgs (Q1) und Majelle Quarrato (Eph) weiter geführt.
Nach unserem Vortrag präsentierte der Chor „Die Untertanen“ aus Münster sein aktuelles Programm zum Thema „Flucht“. In verschiedenen bewegenden Liedern ging es um die Gefühle und Gedanken, die Menschen auf der Flucht haben. Es ging um Unmenschlichkeit, um falsche Bürokratie, um Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und menschliche Grausamkeiten, so dass das Programm gut zu dem Gedenktag passte. Somit endete der eindrucksvolle Abend gegen 23:00 Uhr.
Wir sind mit unserer Präsentation sehr gelobt worden und können den Abend durchaus als Erfolg verbuchen. Der größte Erfolg ist aber für uns, dass wir als Jugendliche erneut an die Grausamkeiten und Unmenschlichkeiten der Nationalsozialisten erinnert haben und somit etwas gegen das Vergessen getan haben, denn wir sind ebenfalls der festen Überzeugung, dass das „Schweigen niemandem hilft“.

Timo Wirgs und Majelle Quarrato

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